Nagetiere richtig ernähren

Nagetiere richtig ernähren
Nagetiere können auch ohne Körner
Grundstein für gesunde Nagetiere
Die richtige Ernährung von Kaninchen und Meerschweinchen ist der Grundstein für ein gesundes und glückliches Nagetierleben.
Als Grundnahrungsmittel sollten immer frisches Wasser und ausreichend, qualitativ hochwertiges Heu zur Verfügung stehen. Eine gute Qualität des Heues lässt sich am frischem Geruch (er sollte nicht muffig sein) und einer grünen Färbung erkennen. Graues Heu ist für eine ausgewogene Ernährung nicht geeignet. Der hohe Rohfaseranteil ist wichtig für den Darm und ermöglicht außerdem den Abrieb der Backenzähne, welche bei Nagetieren ein Leben lang wachsen.
Nagetiere freuen sich über frisches Futter
Grünfutter und Gemüse (Salat, Möhren, Gurke, Gras, Löwenzahn) können zweimal täglich angeboten werden.
Wichtig ist, dass Sie Ihren Liebling neue Futtersorten immer in kleinen Mengen anbieten, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Die Gabe von Kräutern (z. B. Petersilie, Dill, Kamille, Melisse, Pfefferminzblätter) stellt für viele Nager einen Leckerbissen dar. Pro Woche sollten maximal 20g gegeben werden, da sie einen hohen Gehalt an Mineralien und Salzen aufweisen. Alle zwei Tage darf auch Obst gereicht werden. Gern genommen werden Apfel, Birne, Kiwi, Banane, Erdbeere, auch Wassermelone ist im Sommer eine erfrischende Abwechslung im Speiseplan.
Alte Futterreste können Nagetieren schaden
Wichtig ist, dass Futterreste aus dem Gehege entfernt werden, da sie verderben und dann nicht mehr als Nahrung geeignet sind, sondern Krankheiten hervorrufen können. Nicht zu empfehlen ist die Fütterung von Kohl, ein Blähbauch kann die Folge sein, dieser führt dazu, dass die Tiere die Futteraufnahme einstellen.
Bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Fütterung mit Frischfutter ist eine ausreichende Zufuhr von Mineralstoffen und Salzen gewährleistet, so dass auf Mineral-Lecksteine verzichtet werden kann. Eine Überversorgung von Mineralien kann bei Heimtieren zur Bildung von Blasensteinen führen. Die im Handel angebotenen Joghurt Drops, Knabberstangen und Rollis sind wegen ihres Zuckergehaltes für Kaninchen und Co. ungesund und nicht zu empfehlen. Auch auf die Gabe von hartem Brot sollte verzichtet werden. Ebenso wie Brot hat auch Körnerfutter einen hohen Kalorienanteil, dies kann eine Verfettung des Tieres zur Folge haben. Deswegen verzichtet man bei Tieren mit wenig Auslauf auch auf die Gabe von Körnerfutter.
Alternative Knabbereien für Nagetiere
Lieber bietet man als Knabbermöglichkeit zur Beschäftigung der Nager frische Zweige von Bäumen wie Apfel, Birne, Kirsche, Birke oder Haselnuss an. Wenn Ihr Heimtier nicht fressen möchte oder Durchfall hat, sollten Sie nicht zögern und einen Tierarzt aufsuchen, denn oft sind solche Tiere lebensbedrohlich erkrankt und benötigen sofortige Hilfe. Bei Fragen, wenden Sie sich an Ihre Smartvet Tierarztpraxis.