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Kaninchen - Richtige Ernährung

Kaninchenernährung

Kaninchen - Richtige Ernährung

Wie wichtig ist die richtige Ernährung für Kaninchen?

Folgender Fall aus der SmartVet Praxis Wiesbaden zeigt, welche fatalen Folgen die falsche Fütterung bei Kaninchen haben kann. Kaninchen "Private" wurde am Mittwoch mit Fressunlust und Apathie in die Praxis gebracht. Die Röntgenbilder zeigten die dramatische Situation: Eine hochgradige Magen- und Darmtympanie.


Trotz Notfallmaßnahmen (Infusion, Schmerzmittel, Antitympanikum, Cortison) wurde das Allgemeinbefinden immer schlechter und Tierärztin Katrin Radick entschied sich den Blinddarm zu punktieren und zu entgasen. In zwei Sitzungen zog sie insgesamt 350 ml Luft (das ist ein kleiner Luftballon) aus dem Blinddarm ab. Weiter ging es mit Bauchmassagen, Füttern, MCP, Antibiose und Sab simplex. Dazu bekam „Private“ Freilauf im Behandlungsraum.

Ungewisse Prognose

Am nächsten Tag ging es ihm schon besser und er hatte sogar freiwillig ein wenig am Heu geknabbert.Die Endkontrolle mit einem Kontrollröntgen zeigte, dass das Kaninchen keine Luft mehr im Darm hatte.

„Private“ hat auch schon wieder 300g zugenommen.
Die Ursache bleibt uns leider ein Rätsel, seine Zähne waren in Ordnung  und man hatte ihm auch keinen Kohl oder ähnliches gegeben.

Am wahrscheinlichsten war jedoch ein Fütterungsfehler das Problem, so dass wir die Besitzer nochmal auf die Wichtigkeit der richtigen Kaninchenfütterung  hingewiesen haben.

Die richtige Fütterung

Kaninchen sind Pflanzen- und Dauerfresser. Das heißt, sie müssen rund um die Uhr die Möglichkeit haben zu fressen, weil der Darm ständig aktiv sein sollte. Ist dies nicht der Fall, kann es unter Umständen zur sogenannten Trommelsucht (Gasansammlung im Magen) oder zu anderen schweren Verdauungsstörungen kommen.

Kaninchen benötigen Rohfasern.

Das gewährleistet man am besten in Form von Heu. Das Heu sollte ständig zur Verfügung stehen und auf keinen Fall alt, schimmelig oder staubig sein. Sie können ihrem Kaninchen auch Obst und Gemüse zu füttern. Dazu gehören natürlich Karotten, Äpfel, Gurken und Salat. Aber achten Sie auf die Menge. Um dem natürlichen Bedürfnis, zu nagen, gerecht zu werden, sollten Nagematerialen angeboten werden. Auf die Gabe von hartem Brot sollte verzichtet werden. Ebenso wie Brot hat auch Körnerfutter einen hohen Kalorienanteil, was eine Verfettung des Tieres zur Folge haben kann. Deswegen verzichtet man bei Tieren mit wenig Auslauf auch auf die Gabe von Körnerfutter. Lieber bietet man als Knabbermöglichkeit und zur Beschäftigung der Nager frische Zweige von Bäumen wie Apfel, Birne, Kirsche, Birke oder Haselnuss an.

 

Und selbstverständlich braucht ihr Kaninchen täglich frisches Wasser.

Es gibt Wasserflaschen die im Gehege befestigt werden. Allerdings sind diese Flaschen sehr umstritten. Sie sind sehr schlecht zu reinigen, es können sich Bakterien und Algen sammeln. Also am besten einen massiven Tontopf gut platzieren.

Halbjährlich Myxomatose-Impfung.

Bei dieser Gelegenheit übernimmt der Tierarzt auch die Zahn- und Krallenkontrolle. Sie können diesen Besuch beim Tierarzt natürlich auch dazu nutzen sich gezielt nach der richtigen Ernährung für ihr Kaninchen zu erkunden.

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