Myxomatose & Chinaseuche

Myxomatose und Chinaseuche
Myxomatose
Die Myxomatose, auch Kaninchenpest genannt, ist eine Viruserkrankung und betrifft fast ausschließlich Kaninchen. Feldhasen sind für die Erkrankung, die durch den Myxomatosevirus ausgelöst wird, der zu den Pockenviren gehört, in der Regel nicht empfänglich. Hauptüberträger sind blutsaugende und stechende Insekten wie Flöhe und Mücken. Die Myxomatose lässt sich aber auch von infizierten Kaninchen übertragen.
Symptome der Myxomatose
Die ersten Symptome der Myxomatose treten erst vier bis zehn Tage nach der Infektion auf. Diese sind Entzündungen und Schwellungen der Augen. Sie können im weiteren Verlauf den ganzen Kopf und Genitalbereich betreffen. Des Weiteren können Fieber und Atemschwierigkeiten auftreten, was oft eine Nahrungsverweigerung des Kaninchens mit sich bringt. Ohne Behandlung sterben die Tiere in der Regel recht schnell völlig entkräftet.
Wie lässt sich Myxomatose bekämpfen?
Eine Behandlung des erkrankten Kaninchens ist in schweren Fällen oft nicht sinnvoll, da das Tier durch die Myxomatose sehr leidet. Im Falle einer Therapie muss das Tier mehrmals täglich kontrolliert und die Behandlung angepasst werden. So dienen Infusionen der Stabilisierung des Tieres und verschiedene Medikamente der Stärkung des Immunsystems des Kaninchens.
Verbreitet wurde das Myxomatosevirus durch den Menschen, um Überpopulationen zu reduzieren. Durch die Langlebigkeit des Virus war diese Methode sehr effektiv, da das Virus unter günstigen Bedingungen mehrere Monate, zum Beispiel im Kot von Kaninchen, überleben kann.
Chinaseuche
Die Chinaseuche, zu Englisch Rabbit Haemorrhagig Disease (RHD), ist eine Viruserkrankung, die ausschließlich Kaninchen befällt. Wie auch beim Katzenschnupfen handelt es sich bei dem RHD-Erreger um einen Calicivirus. Übertragen wird der Virus direkt durch infizierte Artgenossen oder indirekt durch Stechmücken und Fliegen sowie kontaminierte Gegenstände und Futter.
Symptome der Chinaseuche
Bei größeren Beständen macht sich die Erkrankung durch plötzliches Sterben zuvor noch fitter Kaninchen bemerkbar. Auffälligkeiten der Chinaseuche sind Fieber, Atemnot und Blutungen aus Nase und After. Auch stellt das Kaninchen die Nahrungsaufnahme in der Regel ein. Bei weniger akuten Formen haben die Tiere eine größere Überlebenschance.
Was kann man gegen die Chinaseuche tun?
Wie bei der Myxomatose ist bei der Behandlung eine intensiv-medizinische Betreuung vonnöten. Außerdem sollte das Kaninchen steril und fern von Artgenossen in Quarantäne gehalten werden. Sämtliche Gegenstände sollten mit viruzid wirkendem Desinfektionsmittel behandelt werden.
Das RHD-Virus breitete sich weltweit sehr schnell aus, nachdem es in China zum ersten Mal entdeckt wurde. Daher trägt die Krankheit auch den Namen Chinaseuche.
Impfen gegen Myxomatose und Chinaseuche
Der Myxomatose und Chinaseuche lässt sich sehr einfach durch eine jährliche Impfung vorbeugen. Am Impftag profitieren Sie bei SmartVet von besonders günstigen Impfpreisen.