Rolligkeit bei Katzen

Rolligkeit bei Katzen
Die erste Rolligkeit bei Katzen
Die Rolligkeit bei Katzen, auch Raunze genannt, tritt bei Hauskatzen das erste Mal im Alter von vier bis zwölf Monaten auf – in Abhängigkeit von Jahreszeit, Tageslichtdauer, Rasse und Gesundheitszustand. Die erste Rolligkeit markiert die Geschlechtsreife der Katze. Ist die Katze rollig, bedeutet das, dass sie paarungsbereit ist. Es ist Teil ihres Sexualzyklus, bei dem vermehrt Sexualhormone wie Östrogen gebildet werden.
Anzeichen der Rolligkeit
Die Ausprägung der Symptome der Rolligkeit sind von Katze zu Katze unterschiedlich. Durch ihr Verhalten signalisieren sie Katern ihre Paarungsbereitschaft. Während der Raunze legen Katzen ein sehr auffälliges Verhalten an den Tag. Durch das vermehrte Rollen und Wälzen über den Boden hat die Rolligkeit ihren Namen erhalten. Hinzu kommen das häufige herausfordernde Heben des Pos und das zur Seite Abknicken des Katzenschwanzes, vermehrtes Reiben an und Markieren von Gegenständen, lautes Miauen und eventueller weißlicher Scheidenausfluss.
Häufigkeit der Rolligkeit bei Katzen
Katzen können mehrmals im Jahr rollig werden. Bei Freigängern ist die Abhängigkeit von der Tageslichtdauer größer, sie haben eine Ruhephase von Oktober bis Januar. Bei reinen Wohnungskatzen kann aufgrund von Kunstlichteinfluss die Rolligkeit über das ganze Jahr auftreten.
Wird eine Katze in der Phase ihrer Rolligkeit nicht gedeckt, tritt die nächste Rolligkeit schon wesentlich früher wieder ein. Das kann auch zur Dauerrolligkeit führen.
Kastration bei Rolligkeit?
Gerade bei Katzen ist das Thema Fortpflanzungskontrolle sehr wichtig. Unkastrierte Freigänger werden wahrscheinlich zwei Mal pro Jahr Junge bekommen. Da die Jungen schon mit 5-12 Monaten geschlechtsreif sind, kommen über die Jahre sehr viele Katzen zusammen. Sollte also nicht der Wunsch bestehen, dass deine Katze Junge bekommt, ist eine Kastration ratsam.
Die Rolligkeit hört mit der Kastration auf, so dreht die Katze nicht mehr regelmäßig durch und hat weniger Stress. Daher ist eine Kastration durchaus auch für Wohnungskatzen angebracht. Die Sterilisation stellt keine Alternative zur Kastration dar. Zwar kann die Katze nicht mehr trächtig werden, rollig wird sie aber weiterhin.
Rolligkeit bei Katzen schädlich?
Da die Raunze ein völlig natürlicher Prozess ist, ist sie nicht zwingend gesundheitsschädigend, stellt für das Tier aber eine hohe Belastung dar. Vor allem für Wohnungskatzen stellt die Dauerrolligkeit eine Gefahr dar. Wird die Katze nicht durch einen Kater gedeckt, verkürzen sich die Pausen zwischen jeder Phase. Außerdem wird durch das Kunstlicht in Wohnräumen die natürliche Ruhephase während der dunkleren Jahreszeit ausgesetzt. Dann können durch die hormonellen Veränderungen zum Beispiel eine Gebärmutterentzündung oder Tumore an der Gebärmutter und den Eierstöcken entstehen.
Rolligkeit bei Katzen im Auge behalten
Sollten Sie sich über das eigenartige Verhalten Ihrer Katze wundern, beobachten Sie sie und achten auf die typischen Verhaltensmuster. Vielleicht ist sie ja rollig, also keine Angst, es ist ein völlig natürlicher Prozess. Sollte kein Nachwuchs gewünscht sein, ist eine Kastration ratsam.