Lui im Tierheim

Lui im Tierheim
Der freiheitsliebende Kakadu musste eine Nacht im Berliner Tierheim verbringen.Wer SmartVet kennt, kennt Lui, den freifliegenden Kakadu.
Auch für die Anwohner am Berliner Lietzensee oder die Menschen im Berliner Bezirk Reinickendorf ist der seltene Vogel ein gewohnter Anblick.
Lui darf bei seinem Besitzer Olaf Thamm, Geschäftsführer von SmartVet, zum Glück ein relativ artgerechtes Leben führen. Relativ deswegen, da Lui einige Vorlieben hat, die zugegebenermaßen nicht unbedingt „normal“ für einen Kakadu sind. Z.B. mag er Pommes, er kann sich stundenlang mit einem Pappkarton beschäftigen und er kuschelt mit Menschen, die ihm vertraut sind.
Olaf Thamm ist der Meinung, dass sein Kakadu fliegen muss.
Die beiden sind ein eingespieltes Team. Lui begleitet ihn morgens ins Büro und dort kann er tun und lassen, was er möchte. Er dreht seine Runden lautstark über dem Lietzensee oder verbringt den Tag in den Büroräumen, wenn es draußen kalt und nass ist.
Am Wochenende verlässt Lui morgens die Wohnung und fliegt seine Runden in Reinickendorf. Spätestens am Abend ist er zurück und möchte sein Abendessen, ein paar Streicheleinheiten und in Ruhe schlafen.
Leider kommt es immer wieder vor, dass Spaziergänger den Vogel sehen und glauben, er sei entflogen.
Olaf Thamm musste ihn schon des Öfteren von einer Polizeistation oder aus dem Tierheim abholen. Zum Glück ist der Vogel mittlerweile so bekannt, dass man seinen Besitzer in den meisten Fällen direkt kontaktiert und lediglich bittet, den Kakadu wieder abzuholen.
In der Spiegel TV Reportage hatte Lui leider nicht so viel Glück.
Er wurde auf einer Polizeistation abgegeben und von dort in das Tierheim Berlin gebracht.
Lui ist mit einem Mikrochip ausgestattet und so wurde der Besitzer schnell ermittelt. Nach einer Nacht mit Radio und Vollverpflegung konnte der Kakadu wieder nach Hause.
Dass ein seltener Vogel, wie ein Kakadu, frei fliegt ist für die Bewohner einer Stadt vollkommen ungewöhnlich.
Die Anteilnahme am Schicksal von Lui ist sicher lobenswert und in vielen anderen Fällen wäre es wünschenswert, wenn Passanten ihr Umfeld so im Auge hätten und bereit wären zu helfen.
Aber ist der Anblick eines Kakadus, der völlig frei über einen See fliegt, nicht viel schöner, als der Blick auf einen wunderschönen Vogel in einem Käfig?
Ich finde es sehr mutig und unglaublich innovativ, artgerechte Tierhaltung im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen und zu leben.
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