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Animal Hoarding

Animal Hoarding - Hund hinter Gittern

Animal Hoarding

Das Thema Animal Hoarding ist in den Medien immer wieder präsent.

Das Problem, dass Menschen Tiere sammeln tritt in unserer Gesellschaft immer häufiger auf.
Prominentester Fall war vor einiger Zeit die TV-Moderatorin Sonja Zietlow. Eine Mieterin hielt in dem von Zietlow vermieteten Haus unzählige Hunde unter schrecklichen Bedingungen.
Wer die Berichte gesehen hat, wird genauso entsetzt gewesen sein wie ich angesichts der Bilder, die eine regelrechte Verwüstung des Hauses dokumentierten.
Selbstkritisch wie ich bin, nahm ich meine eigene Tierhaltung unter die Lupe. Drei Hunde, zwei Katzen, ein (mittlerweile verstorbener) Goldfisch… Ist das zu viel? Werde ich den Ansprüchen meiner Bande gerecht? Geht es ihnen gut?
Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass alles in Ordnung ist bei mir. Ich habe gedanklich eine Liste abarbeiten können. Sie haben alle genug und das richtige Futter. Sie werden beschäftig, jeder seiner Art entsprechend. Sie bekommen sehr viele Streicheleinheiten und ich habe sie im Auge, um sofort reagieren zu können, wenn sie einen kranken Eindruck machen.
Alle sind geimpft, gechipt und sehen regelmäßig eine Tierarztpraxis von innen. Natürlich habe ich auch den Gedanken, dass es meinen Tieren nur bei mir so richtig gut geht, aber mit diesem Gedanken bin ich sicher nicht allein. Und dann war da noch die Frage, ja und was ist mit mir? Bin ich noch in Ordnung? Ich habe gute Freunde, ich nehme am sozialen Leben teil und ich habe nicht das Gefühl, dass mir die Haltung meiner Tiere über den Kopf wächst. Ich bekomme auch Besuch und mein Haus ist sauber und nicht verdreckt durch die Hinterlassenschaften meiner Vierbeiner.

Es gibt klare Anzeichen für Animal Hoarding.
Laut dem deutschen Tierschutzbund sehen die unter anderem so aus:
Die Personen sind überwiegend weiblich, sie schaffen sich so viele Tiere an, dass die korrekte Versorgung irgendwann nicht mehr möglich ist. Sie sind uneinsichtig und sehen nicht ein, dass sie zu viele Tiere unter falschen Bedingungen halten.
Oftmals sind diese Menschen von Menschen sehr endtäuscht worden und wenden sich deshalb den Tieren zu. Sie sehen sie als die einzig wahren Freunde und Begleiter.
Was können wir nun tun?
Wir können nur achtsam sein und nicht wegschauen, wenn wir das Gefühl haben, unser Nachbar, ein Bekannter oder ein Freund zieht sich immer mehr zurück. Wenn aus einer Katze in kurzer Zeit ein dem Lebensrahmen nicht mehr angemessener Bestand wird. Stellen wir irgendwo in unserem Umfeld solche Umstände fest, sollten wir nicht zögern zu handeln. Wir können die Personen auf ihre Tierhaltung ansprechen und sollten nicht warten, bis z.B. der Gestank im Hausflur unerträglich wird oder uns das Gekläff aus der Nachbarswohnung in den Wahnsinn treibt. Wir können uns auch mit dem Tierschutzbund oder dem zuständigen Veterinäramt in Verbindung setzen. 

Aus den bekannten Fällen von Animal Hoarding wissen wir über die unerträglichen Bedingungen unter denen diese Tiere gehalten werden. Oftmals leben so viele Tiere zusammen und werden nicht nach Geschlecht getrennt oder kastriert, dass es dauerhaft zu Nachwuchs kommt. Dieser Nachwuchs stirbt oft direkt nach der Geburt oder kommt durch andere Tiere in der Gruppe zu Tode. Die Tiere sind oft unterernährt, krank und viele sterben und verbleiben tot in der Wohnung oder auf dem Hof.

Animal Hoarding betrifft alle Tiere, von Pferden bis zu Mäusen wird alles gesammelt.

Unabhängig von dem Elend der Tiere darf man auf keinen Fall außer Acht lassen, dass es sich hier um eine ernste psychische Störung bei den betroffenden Menschen handelt, die dringend behandelt werden muss.

Also gilt auch in diesem Fall, Augen auf und achtsam mit seinen Mitmenschen sein. Vielleicht bleiben Sie ja nächstes Mal im Hausflur stehen und plaudern ein paar Minuten mit der netten alten Dame aus dem dritten Stock, die Sie schon so oft freundlich gegrüßt hat und immer etwas traurig aussah, wenn Sie eilig vorbeigehastet sind.

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